Sexting
Hinweise
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Viele Jugendliche wissen offensichtlich nicht, welche enormen Risiken sie eingehen, wenn sie ein Bild oder einen Film über das Netz verschicken, und diese sogar noch mit sexualisiertem Hintergrund!
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Heute Freund! Morgen Feind!
Sexting kann Leben und Psyche dauerhaft belasten und sehr zerstörerisch sein
Was bedeutet SEXTING?
Konkret bedeutet es, dass vor allem Jugendliche freiwillig erotische Fotos oder Videos von sich über Smartphones oder über das Internet verschicken. Meist handelt es sich um Aufnahmen in Bikini, Unterwäsche, Nacktbilder bestimmter Körperregionen oder Oben-ohne-Aufnahmen. Den Tätern wird es so leicht gemacht, gerade junge Mädchen in die Opferrolle zu befördern. Derartige Bilder und Filme können letztlich zu massivem Mobbing, Spott, öffentlicher Demütigung, Beleidigungen bis hin zur Erpressung führen! Bei vielen Minderjährigen wird das Verschicken von Nacktfotos als Beweis des Vertrauens oder der Treue angesehen.
Nach einer Trennung von seinem Partner oder seiner Partnerin können so aus gekränkter Eitelkeit zuvor verschickte intime Fotos oder Videos schnell zum Bumerang werden. Beim Sexting riskiert praktisch jeder Beteiligte seine eigene Haut! Der „Sexter (heißt verlassene/r Partner/-in) verschickt die Bilder aus Wut oder Enttäuschung an Dritte weiter!
Auch wenn Medienpädagogen und Fachleute darauf hinweisen, dass einvernehmliches Sexting eine durchaus normale Form des erotischen Austauschs im Handyzeitalter ist, sollte man einige Tipps beachten, um das Risiko, Opfer oder auch Täter zu werden, zu reduzieren.
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Wer unbedingt Sexting betreiben möchte, sollte darauf achten, dass nicht das eigene Gesicht oder besondere Merkmale wie Tattoos oder Muttermale auf Fotos zu sehen sind, um nicht so leicht identifiziert werden zu können!
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Weniger ist manchmal mehr; Fotos oder Videos können auch erotisch wirken, wenn nicht alle intimen Körperstellen gezeigt werden. Hier ist die Fantasie gefragt und die Privatsphäre des Abgebildeten bleibt zumindest ein wenig erhalten.
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Empfänger von erotischen Fotos oder Videos mit Bedacht auswählen und denen die Nutzung deutlich klar machen. Auf jeden Fall behält man die volle Kontrolle über eigene intimen Fotos/Videos, wenn man sie lediglich zeigt und eben nicht versendet!
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Das Gesetz sagt, dass pornografische Aufnahmen von unter 18-Jährigen als Kinderpornografie zu bewerten sind, sie dürfen somit nicht besessen, weitergeleitet oder wissentlich angeschaut werden. Eine Ausnahme bilden lediglich Fotos von sich selbst! Es sollten daher erhaltene Sexting-Bilder schnellstens wieder gelöscht werden! Außerdem läuft man so nicht Gefahr, dass die Aufnahmen in falsche Hände geraten!