Verflucht
Auf einen Schwindel, der sie letztlich 1.000 Euro kostete, ist eine 36 Jahre alte Frau aus Mitte hereingefallen. Weil sie und ihr Geld angeblich „verflucht“ waren, sollte sie sich einer speziellen Zeremonie unterwerfen. Jetzt hat sie den Betrug der Polizei gemeldet.
Die 36-Jährige ging am Sonnabend, den 15. Februar 2020, in der Fußgängerzone entlang, als sie plötzlich von einer ihr unbekannten Frau angesprochen wurde. Diese Frau war etwa 50 Jahre alt, trug einen beigefarbenen Mantel und eine dazu passende Wintermütze mit aufgenähter Blume. Die Fremde verwickelte die 36-Jährige in ein Gespräch, das letztlich dazu führte, dass die Unbekannte behauptete, die 36-Jährige sei von ihrer verstorbenen Mutter mit einem Fluch belegt worden. Die unbekannte Frau hätte von Gott angeblich die Gabe erhalten, schwarze Magie zu bekämpfen. Noch während des Gesprächs auf der Straße, kam eine weitere Frau um die 50 Jahre dazu und bedankte sich ganz plötzlich für die „Behandlung“ welche die angebliche Wunderheilerin auch ihr zukommen ließ. Die 36-Jährige wurde immer fester in ihrem Glauben, dass sie tatsächlich verflucht sei. Verstärkt wurde das Gefühl noch durch weitere dubiose Tricks, die die Glaubwürdigkeit der unbekannten Frau verstärken sollte. Letztlich führten alle Überredungskünste dazu, dass die 36-Jährige zu Hause ihr ganzes Geld einpackte, um es der „Magierin“ zu übergeben, damit sie es „entzaubern“ könnte. Begleitet wurde sie dabei von der zweiten Frau, die sich für die Behandlung bedankt hatte. Das Geld wurde nach Anweisung verpackt und man begab sich in die Emslandstraße. Dort wurde das Geldpaket übergeben und die „Magierin“ wickelte es in ein Küchentuch. Jetzt sollte sich das Opfer einmal umdrehen, um danach das Paket zurückzubekommen. Erst nach neun Tagen dürfe die 36-Jährige das Paket öffnen, damit der Zauber wirke, so die Betrügerin. Das tat das Opfer auch und musste schließlich feststellen, dass das Paket ausgetauscht worden und das Geld verschwunden war. Sie ist auf zwei Betrügerinnen hereingefallen.