Trickbetrüger geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus – Senioren reagieren vorbildlich

Trickbetrüger haben sich in der Woche vor dem Pfingstfest am Telefon als Polizeibeamte ausgegeben und auf diese Weise versucht, ältere Menschen in Bremerhaven zu Geldzahlungen zu verleiten. Glücklicherweise gelang es den Tätern nicht: Die angerufenen Seniorinnen und Senioren durchschauten die Absichten der Betrüger. Sie beendeten das Gespräch und riefen ihrerseits die Polizei Bremerhaven an.

Auch wenn sie dieses Mal leer ausgingen, versuchen es die Täter immer wieder und haben leider von Zeit zu Zeit Erfolg. Daher warnt die Polizei erneut vor der Masche „falscher Polizeibeamter“. Diese gibt es in mehreren Variationen, beispielsweise als sogenannter Schockanruf. Dabei wird den Opfern von angeblichen Polizeibeamten, Justizvertretern oder Bankmitarbeitern vorgegaukelt, ein Familienangehöriger sei in einen Unfall oder eine Straftat verwickelt und könne nur durch die Zahlung eines Geldbetrags einer sofortigen Haftstrafe entgehen. Um den Eindruck zu verstärken ist auch das angeblich betroffene Familienmitglied zu hören, meistens verzweifelt weinend. Alles Schauspiel, nichts davon ist wahr! Dies wird den Opfern aber meist erst nach einer Geldübergabe bewusst, wenn sie zur Ruhe kommen.

Eine andere Variante ist der Anruf, in dem angebliche Polizeibeamte den Opfern erzählen, es gebe Einbrüche in der Gegend. Zum Schutz vor Diebstahl der Vermögenswerte könnten diese nun der Polizei übergeben werden. Leider führt auch diese Masche oft genug dazu, dass gutgläubige Menschen den Tätern Geld oder Wertgegenstände aushändigen.

Die Polizei warnt: Auch wenn ein erster Impuls wahrscheinlich lautet „So etwas kann mir ja nicht passieren, ich lasse mich doch nicht veräppeln“, handelt es sich bei den Tätern um hochprofessionelle Profis. Diese sind mit großem rhetorischem Geschick ausgestattet und schaffen es, Vertrauen zu erwecken und die Opfer unter Druck zu setzen. Darum sollte eines klar sein: Jeder kann auf die Methoden der Betrüger hereinfallen.

Umso wichtiger ist es, sich erst gar nicht von den Tätern beeindrucken zu lassen und ein solches Gespräch direkt zu beenden – auch, wenn im Hintergrund eventuell geweint oder geschrien wird oder die Person am anderen Ende der Leitung beispielsweise persönliche Daten, Namen von Angehörigen o.Ä. kennt.

So können Sie sich und Ihre Angehörigen vor Telefonbetrügern schützen:

  • Denken Sie daran: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger.
  • Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Rufen Sie ihren Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie selbst über den Notruf 110 die Polizei! Nutzen Sie nicht die Rückruftaste, sondern wählen Sie die Nummer selbst.
  • Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig.
  • Die Polizei fordert nie Wertgegenstände oder Geldbeträge von Ihnen – und sammelt diese auch nicht zum Schutz vor Diebstahl bei ihnen ein.

Weitere Tipps und Hinweise erhalten Sie bei den Präventionsbeamt:innen der Polizei per E-Mail unter praevention@polizei.bremerhaven.de sowie im Internet unter

www.polizei-beratung.de

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