Tempoverstoß, Drogen und ein falscher Penis: Verkehrskontrolle bringt Kurioses zutage
Den richtigen Riecher hatte eine Streifenwagenbesatzung der Polizei Bremerhaven in der Nacht zu Dienstag, 21. Oktober. Kurz vor Mitternacht bemerkten die Beamten auf der Autobahn 27 ein Fahrzeug, das mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch eine Tempo-80-Zone fuhr. Um den Wagen einer Verkehrskontrolle zu unterziehen, zogen die Polizisten an dem Audi vorbei und signalisierten ihm „Bitte folgen!“. Nun wurde der Audi plötzlich auffällig langsam und fuhr stockend hinter dem Streifenwagen her. An der Abfahrt Überseehäfen verließen die Fahrzeuge die Autobahn, sodass die Beamten den Wagen kontrollieren konnten.
Bereits als der Audi-Fahrer das Fahrerfenster öffnete, kam den Polizisten ein merklicher Marihuana-Geruch entgegen. Der Fahrer, ein 28-Jähriger, gab an, dass er im Auto Cannabis transportiere, welches aber nicht ihm gehöre. Hierbei machte der Mann auf die Einsatzkräfte einen schläfrigen, unkonzentrierten Eindruck. Somit stand der Verdacht auf eine Fahrt unter Drogeneinfluss im Raum. Dies stritt der 28-Jährige ab und stimmte einem freiwilligen Urin-Schnelltest zu. Kurz vor der Urinabgabe fanden die Polizisten heraus, dass der Audi-Fahrer einen unechten Penis mit einer gefälschten Urinflüssigkeit an seinem Oberschenkel trug – mutmaßlich, um das Kontrollergebnis zu verfälschen.
Da ihm diese Option nun nicht mehr zur Verfügung stand, gab er eine echte Urinprobe ab – und diese fiel positiv auf den Cannabis-Wirkstoff THC aus. Im weiteren Verlauf der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass der 28-Jährige diverse sogenannte Verkaufseinheiten Marihuana mit sich führte – insgesamt mehr als 90 Gramm. Auch eine geringe Menge Kokain fanden sie in der Tasche des Mannes. Dies und weitere Indizien führten zur Strafanzeige wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln.
Am Polizeirevier wurde dem Mann eine Blutprobe entnommen und eine Anzeige wegen Fahrens unter Drogeneinfluss gefertigt. Die Fahrzeugschlüssel zum Audi stellten die Beamten sicher – ebenso die Drogen, Mobiltelefone und auch den Fake-Penis. Weitere polizeiliche Maßnahmen schlossen sich an.