Stress wegen der Ex
Mit über 1,5 Promille und einer überschäumenden Wut im Bauch suchte ein 36-jähriger Mann, den angeblichen „Neuen“ seiner Ex-Freundin am Samstagabend in der Voßstraße auf. Im Laufe des heftigen Streits griff der 41-jährige „Neue“ nach seinen Angaben in Notwehr ein Messer und verletzte den 36-Jährigen mit mehreren oberflächlichen Messerstichen.
Mehrere Anwohner aus der Voßstraße hatten Hilfeschreie aus dem Mehrfamilienhaus gehört und über Notruf 110 sofort die Polizei alarmiert. Gleich drei Streifenwagen eilten mit Alarmfahrt in die Voßstraße.
Der 36-Jährige stand stark blutend vor einer zerstörten Wohnungstür. Er war im wahrsten Sinne des Wortes wie von Sinnen und drohte immer wieder den 41-jährigen Wohnungsinhaber umzubringen. Letztendlich gelang es den Beamten ihn doch zur Behandlung im Krankenhaus zu überreden, weil er mehrere, stark blutende Stichwunden bei dem Streit erlitten hatte.
Der 41-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen und durchsuchen, dabei kam ein Messer in seiner Jacke zum Vorschein. Nach seiner Schilderung kennen sich die Beiden. Der aktuelle Streit basiert dabei nach seinen Angaben auf einem Irrtum: Die Freundin des 36-Jährigen hatte sich getrennt und ihm ihr Leid geklagt. Dies hatte der 36-Jährige fälschlicherweise als neue Liebesbeziehung seiner Ex gedeutet und seitdem „dreht er am Rad“, so der 41-Jährige.
Am Samstagabend, gegen 21.15 Uhr, stand der 36-Jährige dann plötzlich vor der Tür und der Streit eskalierte gewaltig. In seiner Not griff der 41-Jährige dann zu einem Messer, weil er im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben fürchtete. Die Polizei ermittelt jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung, ob eine Notwehr vorliegt, muss noch geklärt werden.