Schockanruf: In letzter Sekunde vor Betrug bewahrt

Aufmerksame Bankmitarbeiter:innen haben wahrscheinlich verhindert, dass am Dienstag, 28. September, eine Bremerhavener Seniorin Opfer des sogenannten Schockanruf-Betrugs wurde. Die Vorgehensweise der Täter:innen fand nach dem typischen Muster statt: Bei der Seniorin wurde per unterdrückter Nummer angerufen. Eine Person gab sich kurz als Familienangehörige aus, der etwas Schlimmes widerfahren sei. Danach sprach eine weitere Person mit der Seniorin und erzählte ihr glaubhaft, dass die Familienangehörige einen schlimmen Unfall verursacht habe und ihr deswegen eine sofortige Inhaftierung drohe. Diese könne nur durch eine hohe Kautionszahlung verhindert werden. Die Person schickte die Seniorin zwecks Bargeldabhebung zur Bank. Hier hatten die Mitarbeiter:innen jedoch das richtige Gespür und konnten die Seniorin vor dem Betrug bewahren und die Polizei hinzurufen. Gleiches gilt für weitere Fälle am heutigen Mittwoch, 29. September, in denen ebenfalls sensibilisierte Bankmitarbeiter:innen die betroffenen Senior:innen vor Schlimmerem bewahren konnten. Die Polizei lobt ausdrücklich das aufmerksame Agieren der Bankangestellten.

Diese Fälle verdeutlichen einmal mehr, dass Betrüger alle erdenklichen Herangehensweisen nutzen, um arglose Opfer dazu zu bringen, Geld oder Wertgegenstände herauszugeben. Insbesondere die Behauptung, ein naher Verwandter befinde sich in Schwierigkeiten oder einer medizinischen Notsituation verleitet die Opfer dazu, die Hintergründe nicht weiter zu hinterfragen, sondern die geforderte Geldsumme aufzubringen und an unbekannte Personen auszuhändigen.

Die Tipps Ihrer Polizei:

-Seien Sie immer misstrauisch bei solchen Anrufen! Die Täter rufen zumeist mit unterdrückter oder gefälschter Nummer an. Achtung: Die Polizei ruft niemals mit der Nummer 110 an!

-Gehen Sie niemals auf solche Forderungen ein!

-Nennen Sie niemals Namen Ihrer Verwandten am Telefon!

-Sagen Sie dem Anrufer, Sie müssten zunächst Rücksprache halten und brechen Sie das Gespräch danach ab! In vielen Fällen versuchen die Täter, ihre Opfer die ganze Zeit am Telefon zu halten um ihnen die Möglichkeit zu nehmen, über die Situation nachzudenken und Hilfe hinzuzuziehen.

-Überprüfen Sie die Information innerhalb der Verwandtschaft!

-Übergeben Sie niemals Bargeld oder sonstige Wertsachen an fremde Personen, auch nicht an unbekannte Verwandte!

-Notieren Sie sich, wenn möglich, die Telefonnummer des Anrufers und den Namen!

-Verständigen Sie die Polizei (Notruf: 110)!

-Warnen Sie auch andere, insbesondere ältere Mitbürger vor dem Geschehen!

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