Rotlichtfahrt eines Smarts führt zu Waffenfund in einem Mercedes
Eine kuriose Verkettung von mehreren Ereignissen hat in der Nacht zu Sonnabend, 14. Januar, zu mehreren Anzeigen geführt. Zunächst war gegen 3.46 Uhr eine Streifenwagenbesatzung der Bremerhavener Polizei auf einen 23-jährigen Autofahrer aufmerksam geworden. Dieser fuhr über die Kreuzung Debstedter Weg/Langener Landstraße, obwohl die Ampel bereits seit mehr als fünf Sekunden Rotlicht zeigte. Bei der anschließenden Kontrolle verhielt sich der Fahrer unkooperativ und konnte weder Führerschein noch Verbandkasten, Warnweste und Warndreieck vorzeigen. Die Polizeibeamten zogen für eine weitergehende Überprüfung den Zoll hinzu. Die Zollbeamten kontrollierten den Kofferraum des Smarts, konnten aber keine strafbaren Handlungen feststellen. Der Beifahrer des 23-Jährigen führte ein Reizstoffsprühgerät mit sich, welches der Polizei zur Vernichtung ausgehändigt wurde. Auf den Fahrer kommen nun diverse Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen zu. Darüber hinaus werden für den Rotlicht-Verstoß voraussichtlich ein Bußgeld und ein Fahrverbot fällig.
Noch während die Einsatzkräfte den oben genannten Smart-Fahrer kontrollierten, hielt an der Kontrollstelle ein mehr als 500 PS starker Mercedes, dessen Fahrer und Beifahrer den Smart-Fahrer offenbar kannten. Daraufhin entschieden sich die Zollbeamten, auch diesen Wagen zu kontrollieren. Und sie wurden fündig: Im Mercedes entdeckten sie eine Schusswaffe. Dem Fahrer und dem Beifahrer, die sich außerhalb des Wagens befanden, wurden durch die Polizeibeamten zunächst Handfesseln angelegt. Beim Beifahrer fanden die Einsatzkräfte ein Pfefferspray. Der Fahrer gab an, dass er die Waffe, die sich als Schreckschusspistole erwies, seit Silvester im Auto befördere – er habe sie dort vergessen. Dass er zum Führen einer solchen Waffe einen sogenannten Kleinen Waffenschein benötige, habe er nicht gewusst. Der 23-jährige Mercedes-Fahrer erhielt eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Die Schreckschusswaffe und das Pfefferspray des Beifahrers wurden sichergestellt und wurden von den Besitzern zur Vernichtung freigegeben.