PKS für das Jahr 2020

Mit 13.306 Straftaten überstieg die Zahl der Straftaten den Wert des Vorjahres um 10,7% (+ 1.286).

Die Häufigkeitszahl der Gesamtkriminalität (Straftaten pro 100.000 Einwohner) liegt mit 11.709 aktuell 11% über dem Wert des Vorjahres (+ 1.131).

Die Aufklärungsquote verringert sich auf 48,8% (49,6% in 2019) und liegt leicht über dem Niveau von 2018.

Die Fallzahlen im Wohnungseinbruch sind mit 252 Vorgängen auf einem historischen Tiefstand; die Aufklärungsquote konnte erhöht werden und erreicht mit 15,5% ein Niveau wie zuletzt vor 10 Jahren.

Im Jahr 2020 kam es in Bremerhaven zu zwei vollendeten Tötungsdelikten. Außerdem gab es Ermittlungen zu zwei Mordversuchen und sechs versuchten Totschlägen mit einer Aufklärungsquote von 100%.

Insgesamt hat sich die Gewaltkriminalität von 2019 auf 2020 um 6,3% (von 558 auf 523) verringert. Die Raubdelikte sind dabei weiter rückläufig und liegen 29,3% unter dem Vorjahreswert (von 174 auf 123).

Der Anstieg bei der Gesamtkriminalität von über 1.200 Straftaten lässt sich im Wesentlichen auf steigende Fallzahlen in den Deliktsbereichen Diebstahl und Betrug zurückführen:
Beim Diebstahl ist ein Anstieg von 7,3% zu verzeichnen.
Dieser Anstieg ergibt sich aus der Zunahme im Bereich des schweren Diebstahls, hier insbesondere dem Kellereinbruch, der auf 805 Taten in 2020 zugenommen hat.

Die Betrugsdelikte sind um 36,6% (von 1.328 auf 1.814) angestiegen.
In 2020 gab es 276 Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (SÄM-Delikte), wobei es in 80,8% dieser Fälle beim Versuch blieb.

Weitere Deliktsbereiche

Bei der Straßenkriminalität weist die Statistik eine Zunahme der Fälle von 2.650, im Jahr 2019, zu 2.667 im Jahr 2020 aus. Die Aufklärungsquote erhöhte sich von 16,8% in 2019, zu 18,8% im Jahr 2020.

Auch bei den Raubstraftaten ist ein Rückgang zu verzeichnen. Lag die Anzahl der Fälle im Jahr 2019 noch bei 174, so sank die Zahl für das Jahr 2020 auf 123. 63,4% der Taten konnten aufgeklärt werden (Vorjahr: 50%).

Auch die Zahl der Körperverletzungsdelikte ist im Jahr 2020 gesunken. Die Fallzahl beträgt 1.338 (Vorjahr: 1.363). Hier lag die Aufklärungsquote bei 85,3% (Vorjahr: 88,8%).

Gab es im Jahr 2019 noch 45 Fälle von vorsätzlichen Brandstiftungen, so ging die Zahl im Jahr 2020 weiter auf 31 zurück. Die Aufklärungsquote stieg von 40% im Jahr 2019, auf 51,6% im Jahr 2020.

Die Anzahl der Diebstahlsdelikte stieg an. Betrug die Fallzahl im Jahr 2019 noch 5.232, so lag sie 2020 bei 5.614.

Bei den Wohnungseinbrüchen veränderte sich die Fallzahl im Vergleich zum Jahr 2019 (279 Fälle) merklich. Sie lag im Jahr 2020 bei 252. Mehr als ein Drittel dieser Taten blieb im Versuch stecken (36,5%). Die Aufklärungsquote lag bei 15,5% (Vorjahr: 8,6%).
Allerdings ist dagegen ein sprunghafter Anstieg im Bereich der Einbrüche in/ aus Boden-, Kellerräumen und Waschküchen zu verzeichnen. Mit einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 528%, stiegen die Fallzahlen von 128 im Jahr 2019, auf 805 Taten im Jahr 2020.

Im Bereich der Kfz-Kriminalität verzeichnete die Polizei 62 Diebstähle von Kraftwagen im Jahr 2020 (Vorjahr: 44). In 533 Fällen kam es zu Diebstählen an oder aus Kraftfahrzeugen (Vorjahr: 435).

Ein Zuwachs ist auch bei den Betrugsdelikten zu verzeichnen. Waren es 2019 noch 1.328 Taten, die zur Anzeige gebracht wurden, verzeichnet die Statistik für 2020 bereits 1.814 Fälle. Hier liegt die Aufklärungsquote bei 50,2% im Jahr 2020 (Vorjahr: 56,5%).

Eine Zunahme der Fallzahlen ist auch bei den Sachbeschädigungen zu verzeichnen. Diese Zahl stieg von 1.520 Fälle im Jahr 2019, auf 1.626 Taten im Jahr 2020. Insbesondere bei den Sachbeschädigungen durch Graffiti konnte eine deutliche Zunahme zum Vorjahr festgestellt werden. 2019 waren es 259 registrierte Taten und im Jahr 2020 waren es 343 Fälle. Das entspricht einer Zunahme von 32,4%.

Die Fallzahlen, bei denen die Polizei im Bereich der Rauschgiftkriminalität vorgehen musste, stiegen im Jahr 2020 auf 470 Taten. Im Vergleich zum Vorjahr: 392. Das entspricht einer Zunahme von 19,9%.

Die Gewaltdelikte gegen Polizeibeamte haben wieder zugenommen. Lagen sie im Jahr 2019 noch bei 98 Fällen, so stieg die Zahl im Jahr 2020 auf 106. Das entspricht einer Zunahme zum Vorjahr um 8,2%.

Wenig erfreulich ist der Anstieg der sogenannten „SÄM-Delikte“ von 85 Taten im Jahr 2019, auf 276 Taten im Jahr 2020. Die Anzeigefreudigkeit hat sich in diesem Deliktsfeld durch die stetige Aufklärungsarbeit der Polizei erheblich verbessert. Lag der Anteil der Versuche im Jahr 2019 bei 45,9%, so stieg diese Zahl in 2020 auf 80,8%

4.614 Tatverdächtige konnten 2020 insgesamt von der Polizei ermittelt werden (4.224 im Jahr 2019). 23,5% von ihnen waren weibliche Tatverdächtige.

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