Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2019
Im Jahr 2019 wurde mit 12.020 Straftaten die niedrigste Fallzahl der letzten 25 Jahre registriert und der letztjährige Wert nochmals unterschritten.
Die Häufigkeitszahl bei der Gesamtkriminalität (Straftaten pro 100.000 Einwohner) erreichte im Jahr 2019 mit 10.578 ebenfalls den niedrigsten Stand der letzten 25 Jahre. In Relation zum Jahr 2011 (höchste Häufigkeitsziffer der letzten 25 Jahre, mit 13.790) kam es zu einem Rückgang um 23,3%.
Die Aufklärungsquote hat sich zum Vorjahr um 1,5 %Punkte verbessert (von 48,1% auf 49,6%), damit konnte knapp jede zweite Straftat aufgeklärt werden.
Im Jahr 2019 kam es in Bremerhaven zu zwei vollendeten Tötungsdelikten. Außerdem gab es Ermittlungen zu einem Mordversuch und sieben versuchten Totschlägen mit einer Aufklärungsquote von insgesamt 90%.
Eine Abnahme um 55,4% (von 101 auf 45 Fälle) gab es bei den vorsätzlichen Brandstiftungen.
Die Anzahl der Wohnungseinbrüche liegt 2019 mit 279 Vorgängen auf dem Niveau des Vorjahres, das mit 281 Vorgängen das Jahr mit den niedrigsten Fallzahlen der letzten zehn Jahre war.
Bei den sogenannten SÄM-Delikten (Straftaten zum Nachteil älterer Menschen) kam es zu einer Abnahme um 39,3% (von 244 Taten in 2018, auf 148 Taten in 2019).
Weitere Deliktsbereiche
Bei der Straßenkriminalität weist die Statistik einen Rückgang der Fälle von 2.732, im Jahr 2018, zu 2.650 im Jahr 2019 aus. Die Aufklärungsquote erhöhte sich von 13,4% in 2018, zu 16,8% im Jahr 2019.
Auch bei den Raubstraftaten ist ein Rückgang zu verzeichnen. Lag die Anzahl der Fälle im Jahr 2018 noch bei 194, so sank die Zahl für das Jahr 2019 auf 174. 50% der Taten konnten aufgeklärt werden (Vorjahr: 48,5%).
Die Zahl der Körperverletzungsdelikte ist im Jahr 2019 auf 1.363 Fälle gestiegen (Vorjahr: 1.300). Hier lag die Aufklärungsquote bei 88,8% (Vorjahr: 84,2%).
Gab es im Jahr 2018 noch 101 Fälle von vorsätzlichen Brandstiftungen, so ging die Zahl im Jahr 2019 auf 45 zurück. Die Aufklärungsquote stieg von 5% im Jahr 2018, auf 40% im Jahr 2019.
Die Anzahl der Diebstahlsdelikte war rückläufig. Betrug die Fallzahl im Jahr 2018 noch 5.291, so lag sie 2019 bei 5.232.
Bei den Wohnungseinbrüchen veränderte sich die Fallzahl im Vergleich zum Jahr 2018 (281 Fälle) kaum. Sie lag im Jahr 2019 bei 279. Ein Drittel dieser Taten blieb im Versuch stecken (33%). Die Aufklärungsquote lag bei 8,6%.
Die Zahl der Fahrraddiebstähle sank von 1.089 Taten im Jahr 2018, auf 940 Fälle im Jahr 2019. In 7,3% der Fälle konnten Tatverdächtige ermittelt werden.
Im Bereich der Kfz-Kriminalität verzeichnete die Polizei 44 Diebstähle von Kraftwagen im Jahr 2019 (Vorjahr: 49). In 435 Fällen kam es zu Diebstählen an oder aus Kraftfahrzeugen (Vorjahr: 504).
Ein Rückgang ist auch bei den Betrugsdelikten zu verzeichnen. Waren es 2018 noch 1.379 Taten, die zur Anzeige gebracht wurden, verzeichnet die Statistik für 2019 nur noch 1.328 Fälle. Hier liegt die Aufklärungsquote bei 56,5% im Jahr 2019 (Vorjahr: 57%).
Eine Zunahme der Fallzahlen ist bei den Sachbeschädigungen zu verzeichnen. Diese Zahl stieg von 1.372 Fälle im Jahr 2018, auf 1.520 Taten im Jahr 2019. Insbesondere bei den Sachbeschädigungen durch Graffiti konnte eine deutliche Zunahme zum Vorjahr festgestellt werden. 2018 waren es 150 registrierte Taten und im Jahr 2019 waren es 259 Fälle. Das entspricht einer Zunahme von 72,7%.
Die Fallzahlen, bei denen die Polizei im Bereich der Rauschgiftkriminalität vorgehen musste, fielen im Jahr 2019 auf 392 Taten. Im Vergleich zum Vorjahr: 562. Das entspricht einer Abnahme von 30,2%.
Die Gewaltdelikte gegen Polizeibeamte haben wieder zugenommen. Lagen sie im Jahr 2018 noch bei 80 Fällen, so stieg die Zahl im Jahr 2019 auf 98. Das entspricht einer Zunahme zum Vorjahr um 22,5%.
Erfreulich ist der Rückgang der sogenannten „SÄM-Delikte“ von 244 Taten im Jahr 2018, auf 148 Taten im Jahr 2019.
Verbunden mit dem Rückgang der Fallzahlen ist der Rückgang der Schadensumme von über 700.000 Euro in 2018, auf 157.000 Euro in 2019.
4.224 Tatverdächtige konnten 2019 insgesamt von der Polizei ermittelt werden (4.132 im Jahr 2018). 24,5% von ihnen waren weibliche Tatverdächtige.