Polizei begleitet Demonstrationen in Bremerhaven
Die Polizei Bremerhaven hat am heutigen Freitagabend zwei Demonstrationen im Bremerhavener Stadtteil Mitte begleitet. Zum einen handelte es sich um einen sogenannten Spaziergang unter dem Motto „Gegen Ausgrenzung – Nein zu 1G, 2G, 3G“. An diesem Aufzug beteiligten sich schätzungsweise rund 400 Personen. Eine weitere Versammlung hatte das "Aktionsbündnis gegen Rechts – Bremerhaven bleibt bunt" unter dem Motto „Gegen Holocaustrelativierung durch Querdenkerszene“ angemeldet. Diese Versammlung im Bereich Lloydstraße/Bürgermeister-Smidt-Straße mit rund 60 Teilnehmer:innen verlief ohne Komplikationen und wurde gegen 18.30 Uhr von der Versammlungsleiterin für beendet erklärt.
Der sogenannte Spaziergang wurde ausgehend vom Waldemar-Becké-Platz von starken Polizeikräften im Ortsteil Mitte-Nord begleitet und im Bereich der Pestalozzistraße angehalten, um die Versammlungsauflagen zu verdeutlichen. An dieser Stelle versuchten Personen, die nicht zu dieser Demonstration gehörten, den Ablauf zu stören. Dadurch wurde ein polizeiliches Einschreiten notwendig. Nachdem der Versammlungsleiter diese Demonstration in der Pestalozzistraße gegen 19.15 Uhr für beendet erklärt hatte, zerstreute sich das Feld der Teilnehmer:innen zunächst. Einzelne Gruppierungen bewegten sich auf unterschiedlichen Wegen in den Innenstadtbereich und machten dort unter anderem auf dem Weihnachtsmarkt und vor der Großen Kirche lautstark auf sich aufmerksam. Im weiteren Verlauf des Abends zerstreuten sich schließlich die kleineren Gruppierungen.
Während des Einsatzes kam es zu zwei Festnahmen. Im Bereich Mühlenstraße gab es eine tätliche Auseinandersetzung, in deren Verlauf eine Person verletzt wurde. Ein Tatverdächtiger konnte vor Ort ermittelt werden und wurde zur Durchführung polizeilicher Maßnahmen in Gewahrsam genommen. Eine zweite Ingewahrsamnahme erfolgte nach tätlichem Angriff auf Polizeibeamte im Bereich der Pestalozzistraße. Die Ermittlungen dauern in beiden Fällen an.