Mit über 100 km/h durch die Stadt – Polizei ermittelt wegen verbotenem Kraftfahrzeugrennen und sucht Zeugen
Nachdem sich mehrere Autos in der Nacht zum vergangenen Samstag, 11. Mai, in Bremerhaven-Mitte offenbar ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen geliefert haben, ermittelt nun die Polizei und sucht Zeugen.
Die Gruppe von hochmotorisierten Fahrzeugen fiel einer zivilen Streifenwagenbesatzung gegen 23.40 Uhr auf der Columbusstraße/Ecke Van-Ronzelen-Straße auf. Die fünf bis sechs Autos waren deutlich schneller als die erlaubten 50 km/h in Richtung Stadtsüden unterwegs. Dabei beschleunigte auf der Kennedybrücke ein schwarzer BMW aus der Gruppe heraus und setzte sich durch mehrfache, schnelle Spurwechsel und Überholen an die Spitze. Ein zweiter, ebenfalls schwarzer BMW zog nach. Die beiden Fahrer überholten sich mehrfach gegenseitig und lieferten sich nun offenbar ein Duell. Etwa auf Höhe der Grashoffstraße ließ sich einer der BMW-Fahrer zurückfallen. Dafür griff nun ein blauer BMW ins Geschehen ein: Der Fahrer überholte innerhalb der Gruppe ohne Blinken und mit überhöhter Geschwindigkeit und setzte sich nun zu dem verbliebenen dunklen BMW an die Spitze. Hier beschleunigten die beiden Fahrzeuge und erreichten geschätzte Geschwindigkeiten von über 100 km/h.
Im Verlauf gelang es der zivilen Streifenwagenbesatzung einen der dunklen BMW zu stoppen. Bei der anschließenden Kontrolle zeigte sich der 21-jährige Fahrer wenig einsichtig und flüchtete sich in Ausreden. Das half ihm jedoch nicht: Seinen Führerschein beschlagnahmten die Beamten zur Vorbereitung der Fahrerlaubniseinziehung.
Auch der beteiligte blaue BMW konnte im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung durch Unterstützungskräfte angetroffen und die Insassen kontrolliert werden.
Dem Fahrer des zweiten dunklen BMW gelang die Flucht. Auch die übrigen Autos aus der Gruppe konnten sich unerkannt entfernen.
Die Polizei ermittelt wegen des mutmaßlichen Fahrens eines verbotenen Kraftfahrzeugrennen und bittet Personen, die sachdienliche Hinweise zum Geschehen geben können oder aus der benannten Fahrzeuggruppe heraus behindert oder gefährdet wurden, sich unter der Rufnummer 0471/953-3168 (werktags) zu melden.