Gefährliche Zusätze festgestellt

Am vergangenen Freitag (25.10.2019) warnte das Bremerhavener Gesundheitsamt vor dem Konsum von gefährlichen Zusätzen, die den im Handel frei und legal erwerblichen E-Liquids beigemengt werden und zu erheblichen, gesundheitlichen Problemen führen können. Zwischenzeitlich sind dem Gesundheitsamt und der Polizei 13 Fälle von Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren bekannt geworden, bei denen diese Probleme nach dem Konsum des Gemisches aufgetreten sind.

Das Drogenkommissariat der OPB nahm die Ermittlungen auf. Schon am Freitagnachmittag konnten drei Tatverdächtige ermittelt werden, die vermutlich für den Vertrieb der synthetischen Zusätze verantwortlich waren. Gegen die drei Heranwachsenden im Alter von 17, 17 und 18 Jahren wurden Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt und noch am gleichen Tag umgesetzt. Dabei wurden verschiedene Beweismittel sichergestellt, die den Anfangsverdacht erhärteten.

Die bei einem der geschädigten Jugendlichen sichergestellte E-Zigarette wurde der KTU zur kriminaltechnischen Untersuchung übersandt. Im Ergebnis wurden ein synthetisches Cannabinoid in Reinform und Spuren eines starken Schmerzmittels identifiziert, die dem E-Liquid beigemengt wurden.

Durch diese Mischung entsteht ein hochpotenter Wirkstoff, der ähnlich wie der Cannbiswirkstoff THC wirkt. Es kann aber von einer vielfach stärkeren Wirkung ausgegangen werden, die eine akute Intoxikation erklären kann. Auch durch die Anwendung in E-Zigaretten kann, im Vergleich zum Rauchen von Kräutermischungen als Joint, mit dem Stoff eine stärkere Wirkung erzeugt werden, da eine Temperaturregelung und damit eine tiefere Inhalation möglich ist.

Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

 

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