Gauner oder Radler? Zeichnungen auf Straße sorgen für Polizeieinsatz
Kurioser Einsatz für die Polizei Bremerhaven im Stadtteil Weddewarden: Am Mittwoch, 28. November, meldeten sich Anwohner aus einem beschaulichen Wohngebiet. Sie hätten auf der Straße Markierungen entdeckt, die Ähnlichkeiten zu sogenannten Gaunerzinken aufwiesen und befürchteten, von Kriminellen ausgespäht zu werden. Doch der Fall konnte schnell aufgeklärt werden. Noch während die Beamten den Sachverhalt aufnahmen, meldete sich ein anderer Anwohner und brachte Licht ins Dunkel: Er hatte die Markierungen mit Kreide auf die Straße gezeichnet, da er mit seinem Kind das Fahrradfahren üben wollte.
Was sind Gaunerzinken? Schon vor Jahrhunderten und für lange Zeit danach galten sogenannte Gaunerzinken als Geheimcode der Vagabunden und Bettler. Sie gaben Eingeweihten Auskünfte darüber wie „Hier gibt es viel zu holen!“ oder „Bewohner haben einen Hund“. Die klassischen Gaunerzinken aus Kreidezeichen oder Holzritzungen haben jedoch heute aus Sicht der Polizei keine Bedeutung mehr – auch wenn das Thema jedes Jahr neu durch Berichte in den Medien wieder hochkocht. Allenfalls handelt es sich hier um Einzelfälle. Dennoch können ungewöhnliche Symbole auf Privatgrundstücken der Polizei gemeldet werden.
Die Mehrzahl aller Einbrüche wird sowieso nicht von Profis verübt, die eine Tat von langer Hand planen, sondern von Gelegenheitstätern, die beispielsweise mit einfachem Hebelwerkzeug schlecht gesicherte Türen oder Fenster aufbrechen.
Tipps der Polizei zum Schutz vor Einbrechern finden Sie unter www.k-einbruch.de