Falscher Polizeibeamter erbeutet Bargeld am Wacholderweg – Zeugen gesucht

Ein bislang unbekannter Mann hat sich am Montag, 25. November, im Bremerhavener Ortsteil Königsheide als Polizist ausgegeben und sich so Zutritt zu einer Wohnung verschafft. Anschließend fehlte der Bewohnerin versteckt aufbewahrtes Bargeld.

Der Mann kam gegen 10.45 Uhr zum Mehrfamilienhaus am Wacholderweg, in dem die Frau lebt. Er trug offenbar eine dunkle Bekleidung, auf der auch das Wort Polizei zu lesen war.

Der ca. 40 Jahre alte Mann ohne erkennbaren Migrationshintergrund sprach die Seniorin an und verschaffte sich unter einem Vorwand Zutritt zu ihrer Wohnung. Angeblich sei versucht worden, bei der Frau einzubrechen, nun müsse er kontrollieren, ob ihre Wertgegenstände noch da seien. Durch geschickte Gesprächsführung brachte der rund 1,75 Meter große Mann die Seniorin dazu, ihm ihr verstecktes Bargeld zu zeigen. In einem unbemerkten Moment nahm der angebliche Polizist dieses offenbar an sich und gab an, vor dem Haus auf seine Kollegen zu warten. Als er längere Zeit nicht wieder zurückkam, schöpfte die Seniorin Verdacht und bemerkte den Diebstahl.

Die Polizei bittet um Zeugenhinweise: Wer zwischen 10.40 und 11 Uhr am Wacholderweg oder in den umliegenden Straßen eine entsprechende Person gesehen hat oder sonstige Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter 0471/953-3221 bei der Polizei zu melden.

Die Polizei rät: Informieren Sie sich auf der Internetseite www.polizei-beratung.de und beachten Sie unsere Präventionshinweise:

  • Erkundigen Sie sich vor dem Öffnen der Tür, wer zu Ihnen will! Benutzen Sie dazu Fenster, Türspione, Gegensprechanlagen und öffnen Sie Ihre Tür nur mit vorgelegter Türsperre oder Kette!
  • Lassen Sie sich bei unangekündigten (Handwerker-)Besuchen Ausweispapiere zeigen und halten Sie telefonisch Rücksprache mit den jeweiligen Unternehmen oder Behörden. Jeder seriöse Dienstleister oder Polizeibeamte hätte Verständnis dafür, wenn er zunächst warten müsste, weil Sie sich rückversichern möchten.

  • Lassen Sie sich auch bei angeblichen Notfällen, zum Beispiel einem Rohrbruch, nicht drängen. Fragen Sie im Zweifel bei den Stadtwerken, beim Gebäudemanagement oder bei Nachbarn telefonisch nach, ob dies seine Richtigkeit hat.

  • Bitten Sie die fremde Person, zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen, wenn Vertrauenspersonen (Nachbar, Angehörige etc.) anwesend sind!

  • Zeigen Sie fremden Personen keine persönlichen Unterlagen, Geldverstecke oder Wertgegenstände; verwahren Sie diese idealerweise sicher in einem Safe oder Bankschließfach!

  • Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch: Sprechen Sie laut mit ihnen oder rufen Sie um Hilfe.

  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110.

Zurück