Falscher Handwerker: Trickdieb lässt Etui aus Wohnung mitgehen

Ein mutmaßlich falscher Handwerker hat sich am Sonnabend, 25. Dezember, in Bremerhaven-Mitte unter einem Vorwand Zutritt zu zwei Wohnungen verschafft. Dabei entpuppte er sich als Trickdieb.

Der ca. 20 Jahre alte Mann klingelte gegen 10.45 Uhr bei einer der Mieterinnen in der Lloydstraße unweit der Fußgängerzone. Er gab an, Handwerker zu sein und in diese und die gegenüberliegende Wohnung zu müssen, um nach Schäden eines Wasserrohrbruchs zu sehen.

Da dies der Mieterin merkwürdig vorkam, ging sie zunächst mit dem Mann zu ihrer Nachbarin. Diese gewährte ihrer Nachbarin und dem vermeintlichen Handwerker Einlass. Der Mann sah sich in einigen Räumen der Wohnung um und ging auch nah an diversen Schränken entlang. Einen Wasserschaden gab es nicht.

Danach gingen sie zu dritt in die andere Wohnung. Dort bemerkte eine der Frauen, wie der Mann sich an einer Handtasche zu schaffen machte. Als sie den Mann darauf ansprach, ließ dieser von der Tasche ab, flüchtete ins Treppenhaus und rannte davon. Bei Nachsicht in der ersten Wohnung stellte deren Mieterin fest, dass ein Etui fehlte. Die Frauen beschrieben den mutmaßlichen Trickdieb als ca. 1,80 Meter groß und schlank. Er habe eine graue Hose, einen schwarzen Pullover sowie einen Mund-Nasen-Schutz getragen. Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter 0471/953-3321 bei der Polizei zu melden.

Die Polizei rät:

  • Schauen Sie sich unangekündigte Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an.
  • Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
  • Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung.
  • Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die genannte Behörde oder Firma an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.
  • Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind.
  • Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
  • Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
  • Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.
  • Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel.
  • Wählen Sie im Zweifel den Notruf der Polizei: 110.

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