Betrug am Telefon – Polizei warnt vor Schockanrufen
Gleich mehrfach haben in Bremerhaven am gestrigen Mittwoch, 30. März, Kriminelle versucht am Telefon Bargeld und Wertgegenstände zu erbeuten.
So erhielt zunächst ein 85-Jähriger einen Anruf von einer angeblichen Kriminalbeamtin. In dem Gespräch wurde der Bremerhavener aufgefordert, eine Kaution in Höhe von 45.000 Euro zu zahlen, da seine Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Der Mann durchschaute die Absicht der Täter und beendete das Gespräch.
Außerdem erhielten eine 95-jährige Frau aus Geestemünde und ein Ehepaar aus Leherheide gleichgelagerte Anrufe. Auch hier scheiterten die Täter mit ihrer Masche.
In einem weiteren Fall meldete sich eine angebliche Enkelin des Geschädigten und bat ebenfalls um eine Kaution nach einer von ihr begangenen Straftat. Gefordert wurden diesmal 75.000 Euro. Hier griff die Tochter des betroffenen Seniors ein und verhinderte Schlimmeres.
So oder ähnlich versuchen Betrüger zumeist ältere Mitbürger am Telefon zu einer Geldübergabe zu bewegen.
Die Polizei warnt vor diesen Schockanrufen und rät dazu, mit älteren Familienangehörigen über dieses Phänomen zu sprechen und sie entsprechend zu sensibilisieren.
Die Tipps Ihrer Polizei:
- Übergeben Sie niemals hohe Bargeldsummen oder Wertgegenstände an Fremde oder Unbekannte.
- Seien Sie misstrauisch, wenn am Telefon Bargeld oder Wertsachen gefordert werden!
- Wählen Sie 110: Wenn Ihnen Ihr Bauchgefühl signalisiert „Da stimmt irgendetwas nicht!“
- Rufen Sie zur Überprüfung Ihre Angehörigen unter den Ihnen bekannten Rufnummern an
- Erzählen Sie einer Person Ihres Vertrauens von den Anrufen.
- Versuchen Sie, sich möglichst viele Details wie die angezeigte Telefonnummer, sprachliche Besonderheiten des Anrufers etc. zu merken
Denken Sie daran:
- Die Behandlung eines Unfallopfers ist nie von der vorherigen Zahlung eines Geldbetrags abhängig.
- Eine Schadensersatzforderung, eine Krankenhausrechnung oder eine gerichtliche Mitteilung wird immer schriftlich zugestellt. Andere Formen sind in Deutschland nicht üblich.
- Es gibt endlos viele Varianten solcher Anrufe. Alle haben ein Ziel: Ihr Geld!
- Wählen Sie beim kleinsten Verdacht die 110.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.polizei-beratung.de