Betrüger geben sich als Sparkassenmitarbeiter und Polizisten aus – Ältere Frau um viel Geld betrogen
Trickbetrüger haben am gestrigen Mittwoch, 16. November, einer älteren Frau in Bremerhaven-Grünhöfe eine größere Bargeldsumme abgenommen. Die Polizei hofft auf Zeugenhinweise.
Gegen 17.30 Uhr rief ein unbekannter Täter bei der Seniorin an und gab sich als Sparkassenmitarbeiter aus. Er fragte die Grünhöferin, ob sie in letzter Zeit Überweisungen ins Ausland getätigt hätte. Als die Frau dies verneinte, wollte der Anrufer wissen, ob sie Bargeld im Haus habe und erfragte die Seriennummern der Banknoten. Als die Seniorin die Nummern genannt hatte, behauptete der angebliche Sparkassenmitarbeiter, dass es sich hierbei um Falschgeld handele. Sie solle nun die Polizei anrufen unter einer Nummer, die er ihr gab. Die Seniorin wählte diese Nummer, und es meldete sich eine Person, die sich als Polizist ausgab. Er habe schon von vielen solcher Falschgeldfunde gehört und schicke nun einen Kollegen vorbei, der die mutmaßlichen „Blüten“ bei der Grünhöferin abhole. Wenig später kam ein junger Mann (ca. 25 Jahre alt, schlank, kurze, dunkle Haare) zur Wohnung der Seniorin. Da die Person eine Art Uniform trug, schöpfte die Frau keinen Verdacht, sondern händigte ihm eine vierstellige Bargeldsumme aus. Erst als sie danach Familienangehörige über das Geschehene informierte, wurde klar, dass sie Betrügern aufgesessen war.
Die Polizei bittet um Hinweise: Wer am späten Mittwochnachmittag zwischen 17.30 und 18.15 Uhr an der Braunstraße – insbesondere zwischen Auerstraße und Haberstraße - die beschriebene Person gesehen oder andere verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich unter 0471/953-4444 bei der Polizei zu melden.
Die Weser-Elbe-Sparkasse weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass derartige Anrufe, in denen nach persönlichen Daten oder Zahlungsverkehren gefragt wird, nicht von ihren Mitarbeiter:innen stammen und warnt – wie die Polizei – davor, auf die Gespräche einzugehen und Daten, wie Kartennummer, PIN und TAN oder - wie in diesem Fall - die Seriennummern von Banknoten preiszugeben.
Die Tipps Ihrer Polizei:
- Seien Sie stets misstrauisch bei solchen Anrufen! Banken und Sparkassen kommunizieren in der Regel über Briefe oder über das Postfach beim E-Banking.
- Lassen Sie sich nicht von der Nummer im Display täuschen – diese ist für Betrüger leicht zu fälschen.
- Teilen Sie Unbekannten niemals persönliche Daten oder Daten zu Ihren Bankverbindungen mit. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Sprechen Sie mit fremden Personen nicht über Bargeld oder sonstige Wertsachen. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten. Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Legen Sie auf und verständigen Sie selbst die Polizei (Notruf: 110)!
- Weitere Tipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de