Auf schneebedeckter Fahrbahn Kontrolle verloren – Auto prallt in Supermarktwand

Bei winterlichen Straßenverhältnissen müssen Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit und Fahrweise anpassen – andernfalls kann es zu Unfällen mit schwerwiegenden Folgen kommen. Diese Erfahrung machte am späten Dienstagabend, 28. November, ein 19-jähriger Autofahrer auf der Rickmersstraße in Bremerhaven-Lehe.

Nach ersten Erkenntnissen war der Fahranfänger gegen 23.20 Uhr mit zwei weiteren jungen Männern in seinem BMW auf der Rickmersstraße in östlicher Richtung unterwegs. Zwischen Rotersand und der Pestalozzistraße verlor der 19-Jährige auf schneebedeckter Fahrbahn offenbar die Kontrolle über das Auto. Der Wagen rutschte über den Bordstein und den Fußweg und prallte frontal in die Seitenwand eines Supermarktes. Daraufhin drehte sich der Wagen um die eigene Achse und stieß mit dem Heck erneut gegen die Wand. Die Insassen blieben unverletzt.

Eine Streifenwagenbesatzung der Bremerhavener nahm den Unfall auf. Der BMW des 19-Jährigen wies starke Schäden auf und war nicht mehr fahrbereit. Auch an der Seitenwand des Supermarktes sowie an der davor liegenden Grünfläche entstanden Schäden. Die Beamten schätzten die Gesamtschadenssumme auf rund 45.000 Euro.

Hier einige Tipps Ihrer Polizei, wie insbesondere Autofahrer bei winterlichen Bedingungen gut ans Ziel kommen:

  • Die Wettergegebenheiten sind bei der Zeitplanung zu berücksichtigen
  • Das Wechseln auf öffentliche Verkehrsmittel kann die Verkehrsteilnehmer vor gefährlichen Situationen bewahren
  • Muss das Auto benutzt werden, sind Eiskratzer und ein Handfeger im Winter unerlässliche Begleiter
  • Bei Schnee und Glätte sind Winterreifen mit M+S Kennung (ältere Reifen) bzw. mit dem dreigezackten Bergpiktogramm und der Schneeflocke in der Mitte (neuere Reifen) Pflicht.
  • Blitzeis ist auf der Fahrbahn nur durch die Spiegelung der Scheinwerfer zu erkennen. Wenn dieses sogennante schwarze Eis die Fahrbahn überzieht, sollte auf die Autofahrt besser verzichtet werden
  • Schnee- oder Eisteile von vorausfahrenden Fahrzeugen können plötzlich gegen das eigene Fahrzeug schlagen. Dem kann durch einen vergrößerten Abstand entgegengewirkt werden.
  • Kommt das Fahrzeug auf glatter Fahrbahn ins Rutschen, dann den Fuß vom Gas nehmen, auskuppeln und bremsen. Vorsichtiges Gegenlenken um die Fahrspur zu halten.
  • Bei Autos mit Antiblockier-System ist das Bremsen und Lenken gleichzeitig möglich und ratsam. Alle anderen sollten beim Rutschen während des Gegenlenkens die Bremse nicht betätigen.
  • Wegen der erhöhten Unfallgefahr sollen Räumfahrzeuge möglichst nicht überholt werden.
  • Dicke Winterbekleidung kann die Sicherheit im Auto beeinträchtigen. Zu beachten sind unter anderem die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und die Funktion der Sicherheitsgurte. Nasse oder klobige Schuhe können ebenfalls zu gefährlichen Situationen führen.
  • Trotz Räumungsverpflichtung kann und muss eine völlige 24 Stunden-Gefahrlosigkeit nicht garantiert werden. Jeder Verkehrsteilnehmer muss auf die Gefahren geeignet reagieren.
  • Nicht alle Gegebenheiten lassen sich vorhersagen. Auch wenn beispielsweise eine Straße gestreut wurde, kann es stellenweise zur Glatteisbildung kommen. Wer seine Geschwindigkeit vorsorglich reduziert und sich umsichtig verhält, verschafft sich die notwendige Zeit um dann richtig zu reagieren. Mancher Verkehrsunfall auf unseren und den übrigen bundesweiten Straßen hätte durch etwas mehr Um- und Rücksicht verhindert werden können.

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